Am Festtag der Heiligen Dreifaltigkeit, den 11. Juni 2017, gedachten die Evangelischen in Poprad-Veľká des 200-jährigen Weihejubiläums ihrer Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit. Mit Predigt diente der Generalbischof Miloš Klátik.
Die Feier dieses Jubiläums begann mit Gottesdienst. Der Kircheninspektor der Gemeinde Viliam Fiedler und der heimische Gesangchor mit Liedern begrüßten die Gläubigen.
Der Generalbischof der Evangelischen Kirche A. B. in der Slowakei Miloš Klátik erinnerte die Gläubigen daran, dass schon 200 Jahre in dieser Kirche Gottes Wort gelesen wird und Sakramente empfangen werden. Dies steht in direkter Verbindung zu den Pfarrern, die in dieser Gemeinde tätig waren, nicht nur während der 200 Jahren. Er sagte: „Heute will ich nur erwähnen, dass Ihr hiesiger Pfarrer Jozef Vereščák in diesem Jahr das 30-jährige Ordinationsjubiläum hat, wobei er hier in dieser Gemeinde schon 24 Jahre (seit 15.6.1993) segensreiche Arbeit leistet.“ Er bedankte sich bei ihm für seinen Dienst und wünschte ihm, der dreieinige Gott solle ihn auch weiter leiten, beschützen und segnen, sowohl in dieser Gemeinde, auch im Dienst und in der Familie. (Predigt HIER)
Am festlichen Gottesdienst war außer Pfarrern Jaroslav Matys von der Gemeinde Spišská Nová Ves, Michal Findra von der Gemeinde Poprad und Pfarrerin Ľubica Sobanská von der Gemeinde Slovenská Ves auch der Bürgermeister von Poprad, Jozef Švagerko, anwesend. In seinem Begrüßungswort drückte er seinen Wusch aus, dass die Gemeinde das wertvolle Erbe der Vorfahren weiter bereichern und ihren Glauben entfalten soll. Dem hiesigen Pfarrer Jozef Vereščák dankte er für die bisherige Zusammenarbeit und wünschte ihm viel Glück, Gesundheit, Gottes Segen und dass er noch lange Jahre als geistliche Stütze für alle Gläubigen da sein kann.
Der Kirche, die sie mit ihren Eltern als Kind besuchte, gedachte auch die Pfarrerin Ľubica Sobanská, die aus Poprad-Veľká stammt. Sie sprach darüber, dass auch ihre Mutter Glauben an Gott ernst nahm – sie sah sie jeden Tag die Bibel lesen und beten. Dazu führte sie auch ihre Kinder. Frau Sobanská bekannte sich dazu, dass es eine große Gabe war, dass sie von klein auf zum lebendigen Gott geführt wurde, und dass Glauben und wahre Wort Gottes in ihr Herz eingeprägt wurde. So eine feste Grundlage kann man nicht entwurzeln. Obwohl sie im Leben eine schwere Krankheit und verschiedenes Unrecht bekämpfen musste, glaubte sie, Gott der Herr ist anwesend und hilft ihr das Alles zu schaffen. „Der Glauben an Gott und seine unendliche Liebe hilft mir schon lange Jahre alle Probleme und Hindernisse des alltäglichen Lebens zu überwinden und brachte mir viel Freude, persönliche Erfahrungen und Momente, in denen ich seine Anwesenheit fühlte und Versicherung, dass Er uns niemals verlässt und uns gegenüber immer hilfsbereit ist,“ fügte sie mit Tränen der Dankbarkeit in den Augen.
Die Leiterin der Zweigstelle des Staatsarchivs in Poprad-Spišská Sobota, Božena Malovcová, machte dann die Gläubigen mit der Geschichte des Baus der Evangelischen Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Poprad-Veľká bekannt.
Am Nachmittag setzte das Fest fort mit dem Konzert Belle Voice, wo Opernsängerin Patrícia Janečková und Opernsänger Titusz Tóbisz mit Klavierbegleitung von Júlia Grejtáková auftraten. Die Besucher konnten sich an Werken von J. S. Bach, W. A. Mozart, G. Bizet, G. Puccini und anderen Komponisten erfreuen.
Martina Kováčiková, Chefredakteurin der Zeitschrift EPST | 20.6.2017
Programm des festlichen Gottesdiensts