Alimah Fusion und das Alchemie-Theater Poprad
präsentierten
die Geschichte der Elisabeth von Thüringen
am 18. Oktober um 16:00 Uhr in der Evangelischen Kirche in Poprad-Veľká.
Elisabeth war die Tochter des ungarischen Königs Andreas II. und seiner Gattin Gertrud, die aus Bayern stammte. In Bratislava (damals Pressburg) lebte sie bis zu ihrem vierten Lebensjahr. Als Einjährige wurde sie aus politischen Gründen mit dem Thüringer Landgrafen Ludwig IV. verlobt, der in der Zeit 8 Jahre alt war. Nach den vier Jahren auf dem elterlichen Königshof in Ungarn zog Elisabeth in den Sitz ihres Verlobtes, auf die Wartburg in Thüringen um. Im Alter von 14 Jahren heiratete sie Ludwig IV. Aus dieser Ehe stammten drei Kinder: Sohn Hermann (der spätere Thronfolger von Ludwig IV.), Sophie (die spätere Herzogin von Brabant) und Gertrud (Ordensschwester, die bis heute als selige in der römisch-katholischen Kirche verehrt wird).
Elisabeth nutzte zwar den gräflichen Besitz, aber nicht für sich selbst, sondern für Arme und Kranke, weil ihr Leben deutlich durch die Ideale des Franz von Assisi beeinflusst war. Den weiteren Angehörigen der gräflichen Familie gefiel das nicht. Nachdem Ludwig IV. im Jahre 1227 in Süditalien während eines Kreuzzugs starb, griff die Familie ein. Sie nahmen ihr die Kinder ab, weigerten sich ihr Erberecht nach dem Ehegatten anzuerkennen und vertrieben sie von der Wartburg.
Elisabeth fand Zuflucht bei ihrem Beichtvater, dem Priester Konrad von Marburg. Er half ihr einen Teil des Vermögens aus ihrem Erbenanteil zu gewinnen. Elisabeth verzichtete darauf zugunsten des Krankenhauses in Marburg, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahre 1231 den Kranken diente. Konrad von Marburg wandte sich an den Papst und leitete das Heiligsprechungsverfahren für Elisabeth von Thüringen ein. Vier Jahre nach ihrem Tod wurde sie vom Papst Gregor IX. in der römisch-katholischen Kirche heiliggesprochen.